Wer ist (jetzt) Murat Yakin?

(Dieser Blog erschien am 10. August. Aus aktuellem Anlass nochmals, leicht ergänzt)


«Ich bin weder Türke noch ein Schweizer, irgendetwas dazwischen.» (Yakin, 1993).

«Mein grosses Ziel: Der FC Barcelona.» (Yakin, 1995).

«Wenn die Schweizer Nationalhymne abgespielt wird, ist das ein besonderer Moment. Der Schweiss bricht aus, und es läuft mir kalt über den Rücken.» (Yakin, 2 Länderspiele hatte er damals, 1995).

«Der ist zu dick und zu langsam» (Friedel Rausch, Basel-Trainer, nachdem Yakin im Probetraining war, 1992).

«Istanbul reizt mich». (Yakin 1998).

«Ich kam mit dem Leben in Istanbul einfach nicht klar, ein Moloch, der an den Nerven zerrt und die Sinne verwirrt.» (Yakin, nachdem er seinen Vertrag mit Fenerbahce gebrochen hatte, 1999).

«Ich warte auf einen Spieler, der ist, wie ich es war. Der kommt nicht mehr.» (Yakin, 2009).

Er ist ein Zocker

«Ich sehe Murat weniger als Trainer, eher als Berater eines Klubs, als Technischer Direktor oder auch als Spieleragenten.» (Christian Gross, im Buch «Die Yakins», 2004).

«Muri, du klingst wie Gross.» (Sein Bruder Hakan).

«Murat hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass er mit dem geringsten Aufwand das Maximum herausholen will.» (Auch Christian Gross).

«Yakin, der von klein an alles von Gross gelernt hat, bei GC und Basel, wird Nationaltrainer. Wann, ist noch offen.» (Peter Hartmann in der «Weltwoche, 2013).

«Als Trainer lernt man zu arbeiten.» (Yakin, 2010).

«Es gibt nichts Schlimmeres, als bei der Arbeit Zeit zu vertrödeln.» (Yakin, 2010).

«Murat und ich haben eine andere Arbeitsauffassung.» (Gross, 2004)

10 Minute z spoot zem Spiil kunnt dr Murat/
s isch e Glatte/
S dääch am laid, aber das Dreirad vo dr Mueter/
haig e Blatte/
5 Minute vor dr Pause sait är tschüss/
wär hät das dänggt/
Är miess noomol zer Mueter/
s het ere Ketti no ussghänggt.
                           (Schnitzelbank, Basler Fasnacht, 2013).

Murat Yakin mit seiner Mutter Emine.

«Meine Mutter ist etwas Besonderes. Wenn Sie Deutsch könnte, wäre sie Präsidentin der Schweiz.» (Yakin, 1995).

Er ist als Trainer ein Schachspieler

«Ich bin ein Winnertyp, und ein Winnertyp hat eine Strategie.» (Yakin, 2012).

«Meine Taktik gewinnt immer. In Theorie gewinne ich immer. Aber die Spieler müssen mitmachen.» (Yakin 2017).

«Ich kenne alle taktischen Fallen. Aber um zu siegen, brauche ich Glück und die richtigen Spieler.» (Yakin 2017).

«Wenn ein Spieler nicht gewinnen will, bin ich streng. Da kann ich zum Terrier werden.» (Yakin, 2012).

«Murat ist ein Wolf im Schafspelz.» (Erich Vogel, 2017).

Er weiss, was er will

«Der Nati-Job würde mich reizen.» (Yakin, 2016).

«Schaffhausen ist für mich der perfekte Klub, um wieder ins Trainerbusiness einzusteigen.» (Yakin, 2017).

«Der Muri gehört in die Super League». (Yakin, 2017).

«Ist er der nächste Mourinho?» («Goal» ein Internetportal, 2013).

«Ich weiss, was ich wert bin.» (Yakin, 2002)

Er polarisiert

«Murat ist nicht einfach nur cool, abgebrüht, gelassen, schlau, selbstsicher, unnahbar, phlegmatisch und ein bisschen eitel. Er ist auch eine ,Gmüetsmore’, er ist locker, witzig und wenn es darauf ankommt, sehr grosszügig.» (Andreas Gerber, Sportchef beim FC Thun, 2014).

«Vielleicht solltest Du wieder einmal über Respekt nachdenken. Wenn Du die Spieler nicht respektierst, werden sie auch Dich nie respektieren.» (GC-Captain Milan Vilotic in einem internen Mail, 2018).

«Man muss auch still sein können.» (Yakin, 2018).

Er ist ein Schlitzohr

«Der Einzige, der mich verstehen kann, bin ich.» (Yakin, 1995).

«Medialen Druck hat man als Yakin immer.» (Yakin, 2015).

«Soviel habe ich im Leben nicht falsch gemacht. Ich muss niemandem etwas beweisen.» (Yakin 2017).


Er kennt keine Berührungsängste

«Was ihm im Wege steht, räumt er weg.» (Hanspeter Latour, 2017).

«Im Leben hat man immer etwas zu verlieren. Meine Einstellung ist: Ich darf nicht versagen.» (Yakin, 2016).

«Der Titel meiner Trainer-Diplomarbeit hiess ,Willensschulung’.» (Yakin 2012).

«Wo Muri ist, ist die Erwartungshaltung gross.» (Yakin 2017).

«Ich kann wie der Bräutigam sein, der vor dem Traualtar steht und Nein statt Ja sagt.» (Yakin, 2005, als er mit dem 1. FC Köln einig war und nach einer schlaflosen Nacht wieder absagte).

Er ist Mister Cool

«Ich habe ein Image verpasst bekommen, und ich habe akzeptiert, damit umzugehen.» (Yakin, 2012).

«Er ist der beste Trainer der Schweiz.» (Sion-Präsident Christian Constantin, 2019).

«Wir verstehen uns blind.» (Yakin über Constantin, 2019).

«Yakin hat seine Anwälte, ich habe meine.» (Constantin, nach der Trennung, 2019).

«Ich habe auch in Sion Sozialarbeit geleistet.» (Yakin, 2021).

«Yakin ist wie ein kleines Kind, das mit verschmiertem Mund bestreitet, Nutella gegessen zu haben.» (Nochmals Constantin).

«Ich würde ihn wieder einstellen, wenn er Französisch lernt und seine Arbeitsmoral ändert.» (Constantin, 2019).

«Mein Französisch ist nicht gut, aber es genügt.» (Yakin, 2018).

«Wer bei Sion Trainer war, ist auch bereit für die Nationalmannschaft.» (Constantin zum Letzten, 2021).

Er ist ... (jetzt)

«Ein Wahnsinns-Trainer» (Badener Tagblatt).

«Schlau wie ein Fuchs» (NZZ am Sonntag).

«Eine lösungsorientierte Person» (Pierluigi Tami, Direktor der Nationalteams, in der NZZ am Sonntag).

«Er ist keiner, der eine Herausforderung fürchtet.» (Tages-Anzeiger).

«Er passt seine Gedanken den Qualitäten der Spieler an.» (Nochmals Tami).

«Er hat das Erbe von Vladimir Petkovic weiter entwickelt.» (SRF1).

«Er improvisiert so gut, dass fast das Erbe dieses Jahres vergessen geht.» (NZZ)

«Eine gute Wahl. Gratulation.» (Bernard Challandes in der NZZ am Sonntag. Er war beim Verband die zweite Wahl gewesen).

«Er ist jünger, er hat seine Ideen. Aber ich bin deswegen nicht bitter, ganz und gar nicht.» (Nochmals Challandes).

Und Yakin sagt:

«Ich bin dankbar, dass ich das Vertrauen bekommen habe.»




(Zitate aus Tages-Anzeiger, SonntagsZeitung, NZZ, NZZ am Sonntag, Weltwoche, Basler Zeitung, TagesWoche, Badener Tagblatt, Schweiz am Sonntag)

 

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