Wo schaut Buffon? Wo Xhaka?

Fredys EM-Blog – Nr. 17

In elf Städten in elf Ländern, es ist eine sonderbare Fussball-Europameisterschaft in eigenartigen Zeiten. In diesem EM-Blog mache ich mir meine Gedanken zum Turnier, das in diesem Sommer stattfindet, aber immer noch Euro 2020 heisst. Jetzt vor dem Final.


Wo schaut Buffon? Wo Xhaka?




Pasta oder Pudding?

Italienische Brüder oder englische Löwen?

Wembley, Sonntagabend, 21 Uhr, Italien gegen England.

Greift im Final wieder der VAR ein?

Ist es dann wahr?

VAR wahr?

Weil? (siehe Bild)

Der englische VAR.

Eben.

Drin oder nicht drin? (WM-Final 1966, England - Deutschland, das dritte Tor)

«Behind the line?» (Schiedsrichter Dienst).

«Yes, behind the line, is Goal, Goal, Goal» (Linienrichter Bachramow).

Der VAR damals. Eine Frage, eine Antwort. Ohne Video. Von Auge aus 35 Metern.

1966: Drin oder auf der Linie?

Ist Insigne alles andere als Immobile?

Kann Kane?

Und nachher, nochmals, wie nach dem Finaleinzug die Boulevard-Schlagzeile: «Kane you believe it?»

Wo schaut eigentlich Gigi Buffon das Spiel?

Übrigens, klar, per favore: Pasta! Pizza! Primitivo! Panettone! Kein Pudding.

Prendiamoci la Corona. («Gazzetta dello Sport» vom Donnerstag)

Corona ist damit nicht gemeint.

«Gazetta»  vom Donnerstag.

Am Samstagmorgen, 11.09 Uhr, es gibt in italienischen Zeitungen einen Liveticker mit Bildern darüber: Der Mannschaftsbus der Italiener ist in Coverciano, dem Sitz des italienischen Fussballverbandes nähe Florenz, abgefahren. Zwei Chauffeure sitzen drin, unterwegs nach London zur Mannschaft. Hunderte jubeln dem Bus zu, rennen ihm nach, nicht bis London.

Und ja, was wäre wenn vielleicht heute? Es wäre ja denkbar gewesen. Wenig hat gefehlt.

Wo schaut Granit Xhaka den Final? Denkt er, jetzt werden wir dann in Katar Weltmeister?

Kommt dann der Sommer, im Dezember 2022 bei Glühwein, Kerzenlicht und Wolldecken?

Vorerst: «Un estate italiana», Gianna Nannini und Edoardo Bennato sollen nochmals zusammen singen. Beim Empfang in Rom im antiken Circus Maximus, mit grün-weiss-roten Streifen am Himmel.

«Tutto vero! Campioni del Mondo»» (Die Frontseite der «Gazzetta», 2006, 15 Zentimeter hoch.

Und an diesem Montag? Die Zeitung nicht in rosa? Ganz in azzurro?

Kommt der Sommer bei uns erst, wenn Sommer wieder spielt, im August in Gladbach?

Oder Buffon, 43, zurück in Parma?

Viva l'Italie, auch ein schönes Lied, von Francesco De Gregori.

Fratelli d'Italia, ganz laut am Sonntag kurz vor neun Uhr abends, mit geschlossenen Augen. Un'altra notte magica.

Und so dick wie an diesem Sonntag war die «Gazzetta» noch nie: Eine Sonderausgabe mit 80 Seiten über die Azzurri, ein grosses W dazu, Wembley und Wimbledon. Matteo Berrettini spielt das Vorspiel gegen Novak Djokovic.


Der Tipp vorher: 50 Prozent richtig.


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