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Es werden Posts vom Juni, 2021 angezeigt.

Hageljubelnacht

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Fredys EM-Blog – Nr. 10 In elf Städten in elf Ländern, es ist eine sonderbare Fussball-Europameisterschaft in diesen Zeiten. In diesem EM-Blog möchte ich über beides schreiben, Gedanken zum Turnier, das in diesem Sommer stattfindet, aber immer noch Euro 2020 heisst, manchmal nur mit Bildern – aber auch mit Texten von früher zeigen, wie es einmal war, als eine EM nur in einem Land (oder höchstens zwei Ländern) ausgetragen wurde.  Als die Gläser tanzten 28.6.2021, 23.45 Uhr, Der Jubel an der Lindenstrasse. War da überhaupt eine EM? Überall und nirgends, irgendwo in Europa verteilt. Einige Stadien fast leer, an einem Ort überfüllt, und ist da nicht immer noch Corona? Und warum spielen sie überhaupt diese Euro 2020, die eigentlich Euro 2021 heissen sollte? Und diese Svizzeri in Roma, die sollen doch lieber nach Hause, blamabel war es, lafern statt liefern, so sei es, steht geschrieben, und ja, dieser Petkovic, sieben Jahre sind genug, sucht einen Neuen, sagten sie, an den Stammtischen, wo

Geniesst Federer

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Diesen Blog-Beitrag auch hören!   Roger Federer bei seinem ersten Wimbledon-Sieg vor 18 Jahren. Das ist eine Kolumne aus dem Jahr 2013. Roger Federer hatte damals nach einem miserablen Spiel gegen den Spanier Tommy Robredo beim US-Open in New York in drei Sätzen im Achtelfinal verloren. Er soll doch aufhören, sagten damals viele. Heute Dienstag startet er zu seinem 22. Turnier in Wimbledon, seinem Turnier, das er achtmal und erstmals 2003 gewonnen hatte. «Wie lange noch?», fragte die NZZ in der Vorschau. Roger Federer wird am 8. August 40. Zehn Jahre hat uns Roger Federer verwöhnt. Wir sassen lange Stunden und manchmal mitten in der Nacht vor dem TV. Fasziniert. Von ihm und seinem Spiel. Er verzauberte uns. Spielerisch spielend, virtuos und souverän, kreativ und leidenschaftlich, und fast immer fiel ihm alles so leicht, er war anmutig und elegant. Und wie er seinen Körper beherrschte, wie er sich bewegte, sein Gefühl und seine Antizipation, seine Intelligenz im Spiel, er schien immer z

Das Glück im Wembley

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Fredys EM-Blog – Nr. 9 In elf Städten in elf Ländern, es ist eine sonderbare Fussball-Europameisterschaft in diesen Zeiten. In diesem EM-Blog möchte ich über beides schreiben, Gedanken zum Turnier, das in diesem Sommer stattfindet, aber immer noch Euro 2020 heisst, manchmal nur mit Bildern – aber auch mit Texten von früher zeigen, wie es einmal war, als eine EM nur in einem Land (oder höchstens zwei Ländern) ausgetragen wurde. Einige Erlebnisse von damals. Kolumne in der SonntagsZeitung vom 7.7.1996. Es sind Bilder, die bleiben. Wie jenes, vor genau 25 Jahren, im Wembley in London. Berti Vogts, der deutsche Bundestrainer, lief alleine in eine Ecke des Stadions, blieb am Spielfeldrand stehen, streckte zuerst die Arme in die Höhe, in der Pose des Siegers, verbeugte sich tief dann vor dem Publikum, wie ein Dirigent nach einem Konzert, dirigierte die Welle des Publikums, das entzückt «Berti!, Berti!» schrie, lief wieder zurück, drehte sich nochmals um, winkte und zupfte die ockerfarbene Kr

Der Trick der Oma

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Fredys EM-Blog – Nr. 8 In elf Städten in elf Ländern, es ist eine sonderbare Fussball-Europameisterschaft in diesen Zeiten. In diesem EM-Blog möchte ich über beides schreiben, Gedanken zum Turnier, das in diesem Sommer stattfindet, aber immer noch Euro 2020 heisst, manchmal nur mit Bildern – aber auch mit Texten von früher zeigen, wie es einmal war, als eine EM nur in einem Land (oder höchstens zwei Ländern) ausgetragen wurde. Einige Erlebnisse von damals. Der Trick der Oma EM 1976: Der Elfmeter von Uli Hoeness in den Himmel von Belgrad. Jetzt beginnen bei der EM die K.o.-Spiele -– und vielleicht kommt es wieder zum Duell mit den Elfmetern. Die Deutschen  gewinnen dabei (fast) immer, die Engländer verlieren (fast) immer. Am Dienstag treffen sie im Wembley wieder aufeinander. Und die Schweizer? 0:3 gegen Ukraine an der WM 2006, 4:5 gegen Polen an der EM 2016. Granit Xhaka verschoss damals. Eine frühere Kolumne über das Elfmeterschiessen. Auch zu Uli Hoeness, der 1976 verschoss  – seithe

«Wo bist du?»

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Fredys EM-Blog – Nr. 7 In elf Städten in elf Ländern, es ist eine sonderbare Fussball-Europameisterschaft in diesen Zeiten. In diesem EM-Blog möchte ich über beides schreiben, Gedanken zum Turnier, das in diesem Sommer stattfindet, aber immer noch Euro 2020 heisst, manchmal nur mit Bildern – aber auch mit Texten von früher zeigen, wie es einmal war, als eine EM nur in einem Land (oder höchstens zwei Ländern) ausgetragen wurde. Einige Erlebnisse von damals. «Wo bist du?» – «Ich bin da» Dem Handy sagten damals bei uns alle noch Natel, es war nicht viel mehr als ein Telefon und schon gar nicht ein Fotoapparat, aber es konnte damals erstmals auch Textdaten übermitteln. Und das machte unsere Arbeit als Journalist viel einfacher. Eine Kolumne von der  EM 1996 in England.  Wunde Knie hatten wir manchmal, wir fluchten und lagen unter irgendeinem Hotelbett, suchten dort oder hinter dem Schrank verzweifelt den Telefonanschluss, hatten ein Kabel in der Hand und einen Stecker, und manchmal war es

Ballfieber

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Fredys EM-Blog – Nr. 6 In elf Städten in elf Ländern, es ist eine sonderbare Fussball-Europameisterschaft in eigenartigen Zeiten. In diesem EM-Blog möchte ich über beides schreiben, Gedanken zum Turnier, das in diesem Sommer stattfindet, aber immer noch Euro 2020 heisst, und zu früheren Turnieren. Manchmal auch nur mit Bildern, wie diesmal. Ballfieber Stadionatmosphäre:  Im Quartier (Zürich-Seefeld). Pasta mit Francia: Auf der Piazza (Rom). Hundeblick: Django ist ein Balldieb (Küsnacht).                             (Foto Melanie Marday-Wettstein) Fuss-Ball: Hautnah dabei (Küsnacht). Verkabelt: Auf der Terrasse (Zollikon).                                          Garten-Loge:  Für Thomas Müller (Küsnacht).                                     (Foto Cornelia Wehrli) Einsatzbereit: In der Badi (Küsnacht). See-Blick: Im Kusen (Küsnacht). Grüner Blick : Auf dem Dach (Kemptthal). Nächtlicher Blick:  Im Ristorante (Rom). Ausblick: Vor dem Spiel (Zollikon). Gesangsstunde: Mit Yann Sommer (Z

Hodgsons Telefonnummer

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Fredys EM-Blog – Nr. 5 In elf Städten in elf Ländern, es ist eine sonderbare Fussball-Europameisterschaft in eigenartigen Zeiten. In diesem EM-Blog möchte ich über beides schreiben, Gedanken zum Turnier, das in diesem Sommer stattfindet, aber immer noch Euro 2020 heisst, manchmal nur mit Bildern – aber auch mit Texten von früher zeigen, wie es einmal war, als eine EM nur in einem Land (oder höchstens zwei Ländern) ausgetragen wurde. Einige Erlebnisse von damals. Sag ihm, dass ich bald anrufe Gefeierter Roy Hodgson auf dem Hardturm: Schweiz geht an die WM '94 28 Jahre lang waren die Schweizer Fussballer an keinem Endrunden-Turnier mehr dabei gewesen, an keiner WM, an keiner EM. Mit dem Engländer Roy Hodgson kam die Wende, die Euphorie war gross, als sich die Schweiz für die WM 1994 in den USA qualifizierte. Und an der Gruppenauslosung im Dezember in der Glitzerstadt Las Vegas wurde unser Fussball endlich wieder ein Thema. Dazu eine Kolumne. Der von der «Süddeutschen» ist ein lieber

3:0 in Rom

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Fredys EM-Blog – Nr. 4 In elf Städten in elf Ländern, es ist eine sonderbare Fussball-Europameisterschaft in eigenartigen Zeiten. In diesem EM-Blog möchte ich über beides schreiben, Gedanken zum Turnier, das in diesem Sommer stattfindet, aber immer noch Euro 2020 heisst, manchmal nur mit Bildern – aber auch mit Texten von früher zeigen, wie es einmal war, als eine EM nur in einem Land (oder höchstens zwei Ländern) ausgetragen wurde.  Rom in 21 Bildern Das Ticket: Vorfreude 16.00 Uhr, Schnelltest:  Eine Apotheke in Rom  16.15 Uhr,    Resultat: Negativ, wie schon in Zürich 18.10 Uhr, Kontrollen: Eine von mehreren vor dem Olimpico     18.25 Uhr, Letzte: Nochmals scannen, und ... ? 18.26 Uhr, Geschafft: Alles auf grün 18.31 Uhr, Nahe auf dem Sitz 8d: Noch 1000 Schritte 18.33 Uhr, Mit Gepäck:   Luca Toni, einst auch kurz Spieler bei der AS Roma 19.30 Uhr, Freie Bahn: Der italienische Teambus unterwegs, live im Stadion übertragen 19.40 Uhr, Zuversicht 1: Die «Gazzetta dello Sport», di