Tage

Blog-Nr. 437


Foto: Melanie Marday-Wettstein

Es gibt Tage, da verzweifle ich
lese von neuen Atomwaffentests
sehe auch heute wieder dieses orange Gesicht dazu
lese von Kindern im Gazastreifen
die weiter traumatisiert werden
sehe all die anderen schlimmen Gesichter
es sind nur wenige, 
die alle Macht haben
und diese missbrauchen
und unsere Erde bedrohen
und Schrecken bringen
und Elend und Leid

Es gibt Tage, 
da möchte ich nur noch das
fliehen
weggehen
irgendwohin
weit weg
einfach fort

Es gibt Tage,
das erwache ich so
und schlafe abends ein
und bin verzweifelt und hoffnungslos

Und dann denke ich am anderen Tag
und meine Kinder?
und meine Enkel?
und meine Lieben?
und all die Menschen die gut tun
und das Leben schön machen?

Wir brauchen uns. Hier.
Um das andere auszuhalten.
Manchmal nur für ein paar Stunden.

11.11.25/fw.

Das Lied zum Gedicht: Georg Danzer schrieb 
es schon 1981, in Zeiten des Kalten Krieges.
Es ist heute, 44 Jahre später,  genauso aktuell.
 
«Frieden» (YouTube)


Nächste Lesung:
30. November 2025, ein Sonntag, 11 Uhr:
Immobilienwerkstatt in Küsnacht
(Es hat noch ca 15 Plätze)

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