Duftmarke
Blog-Nr. 436
«Das Spiel ist noch nicht gelöffelt.»
Aber wo hat der TV-Kommentator seine Suppe?
«Sie haben bereits eine Duftmarke gesetzt.»
Das sagt ein TV-Reporter bei einem Spiel, er schreit noch nicht in sein Mikrofon, das tut er später, eine Mannschaft hatte eben einen schönen ersten Angriff mit einem Schuss knapp neben das Tor abgeschlossen. Eben als Duftmarke.
Ich sehe einen Hund gleich um die Ecke verschwinden.
«Das Tor als Dosenöffner.»
Ich denke an Ravioli auf dem Campingplatz, damals, lange ist es her, es war im Tessin im Campo Felice.
«Sie müssen die Schraube weiter anziehen.»
Ich suche in einer Kiste das Werkzeug.
«Er holt die Brechstange aus der Werkzeugkiste.»
Ich denke, jetzt wird es grob und ernst.
«Es hat geklingelt.»
Ich renne zur Tür, wer kommt denn noch zu später Stunde?
«Ihr händ doch gwüsst, sie händ s Messer zwisched dä Zäh, und sie chömmed wie d Fürwehr», sagt ein Feldreporter zum noch keuchenden Spieler gleich nach dem Spielende.
Ich denke: Da gibt es für diesen Spieler nur eines – rasch davonrennen, die Feuerwehr kommt mit Messern anstatt Schläuchen.
«Er nahm die Kugel und drosch sie in die Maschen.»
Ich denke an Weihnachten, kommt ja bald.
«Statt dass das Leder in den Maschen zappelt, gibt es einen Aluminiumtreffer zu beklagen.»
Ich denke nicht mehr an Weihnachten, die Kugel ist jetzt ein Leder.
«Der Trainer bewies ein feines Händchen und wechselte zwei weitere Tore ein.»
Ich denke, dieser Trainer muss goldene Samthandschuhe tragen.
«Schauen Sie sich das an! Bitte schauen Sie sich das an!»
Ich denke: Denkt denn der wirklich, ich höre ihm nur zu? Ich schaue ständig.
«Man muss auch gegen eine kleine Mannschaft erst einmal sechs Tore schiessen. Es gibt ja keine Kleinen mehr. Aber Panama ist doch etwas weniger gross als andere Mannschaften.»
Ich denke: klein, nicht klein, gross, weniger gross? Ich muss nachdenken.
«Ich bleibe dabei: Das Spiel kann noch auf beide Seiten kippen.»
Ich denke, es steht 3:3, zu spielen sind noch zehn Minuten. 4:3, 3:4, tatsächlich, theoretisch beides möglich, er darf dabei bleiben. Es blieb 3:3.
«Das gibt es doch nicht.»
Alles Fake, was wir sehen. Wie bei Ancillo Canepa alles Fake ist, was wir über seinen FCZ lesen.
Und, so endete damals meine Kolumne: Wie wohltuend Bernhard Thurnheer, sein Sprachwitz nach einem Spiel Lugano - Thun:
«Für den FC Thun gibt es nur Spesen und Kosten / Er trifft statt zum Ausgleich zweimal den Pfosten.»
Ich schrieb diese Kolumne vor acht Jahren im Tages-Anzeiger. Weil ich mir damals Sätze notierte, die ich von Kommentatoren im Fernsehen hörte. Ich höre diese Sätze weiterhin.Und habe meine damalige Kolumne deshalb noch leicht ergänzt.
Aber wo hat der TV-Kommentator seine Suppe?
«Sie haben bereits eine Duftmarke gesetzt.»
Das sagt ein TV-Reporter bei einem Spiel, er schreit noch nicht in sein Mikrofon, das tut er später, eine Mannschaft hatte eben einen schönen ersten Angriff mit einem Schuss knapp neben das Tor abgeschlossen. Eben als Duftmarke.
Ich sehe einen Hund gleich um die Ecke verschwinden.
«Das Tor als Dosenöffner.»
Ich denke an Ravioli auf dem Campingplatz, damals, lange ist es her, es war im Tessin im Campo Felice.
«Sie müssen die Schraube weiter anziehen.»
Ich suche in einer Kiste das Werkzeug.
«Er holt die Brechstange aus der Werkzeugkiste.»
Ich denke, jetzt wird es grob und ernst.
«Es hat geklingelt.»
Ich renne zur Tür, wer kommt denn noch zu später Stunde?
«Ihr händ doch gwüsst, sie händ s Messer zwisched dä Zäh, und sie chömmed wie d Fürwehr», sagt ein Feldreporter zum noch keuchenden Spieler gleich nach dem Spielende.
Ich denke: Da gibt es für diesen Spieler nur eines – rasch davonrennen, die Feuerwehr kommt mit Messern anstatt Schläuchen.
«Er nahm die Kugel und drosch sie in die Maschen.»
Ich denke an Weihnachten, kommt ja bald.
«Statt dass das Leder in den Maschen zappelt, gibt es einen Aluminiumtreffer zu beklagen.»
Ich denke nicht mehr an Weihnachten, die Kugel ist jetzt ein Leder.
«Der Trainer bewies ein feines Händchen und wechselte zwei weitere Tore ein.»
Ich denke, dieser Trainer muss goldene Samthandschuhe tragen.
«Schauen Sie sich das an! Bitte schauen Sie sich das an!»
Ich denke: Denkt denn der wirklich, ich höre ihm nur zu? Ich schaue ständig.
«Man muss auch gegen eine kleine Mannschaft erst einmal sechs Tore schiessen. Es gibt ja keine Kleinen mehr. Aber Panama ist doch etwas weniger gross als andere Mannschaften.»
Ich denke: klein, nicht klein, gross, weniger gross? Ich muss nachdenken.
«Ich bleibe dabei: Das Spiel kann noch auf beide Seiten kippen.»
Ich denke, es steht 3:3, zu spielen sind noch zehn Minuten. 4:3, 3:4, tatsächlich, theoretisch beides möglich, er darf dabei bleiben. Es blieb 3:3.
«Das gibt es doch nicht.»
Alles Fake, was wir sehen. Wie bei Ancillo Canepa alles Fake ist, was wir über seinen FCZ lesen.
Und, so endete damals meine Kolumne: Wie wohltuend Bernhard Thurnheer, sein Sprachwitz nach einem Spiel Lugano - Thun:
«Für den FC Thun gibt es nur Spesen und Kosten / Er trifft statt zum Ausgleich zweimal den Pfosten.»
Nächste Lesung:
30. November 2025, ein Sonntag, 11 Uhr:
Immobilienwerkstatt in Küsnacht
(Es hat noch ca 15 Plätze)
Anmeldung unter:
Den Blog «Wieder im Auge»
kostenlos abonnieren oder
auf Facebook folgen und lesen. 
Kommentare
Kommentar veröffentlichen