Ja mit 60
Blog-Nr. 418
Pfarrer Franz Xaver Herger war da, einer sang dann tatsächlich, Michael von der Heide, und es musste in diesem Moment dieses Lied sein: «Hymne à l’amour», eines der wohl schönsten Liebeslieder, Regula und Fredy schritten durch die Tür, inzwischen festlich gekleidet, sie mit einem Blumenstrauss, und jetzt wussten es alle: Es blieb eine gemeinsame Geburtstagsparty, aber vor allem war es ein Hochzeitsfest.
Bestimmt auch «La vie en rose», so fühlen sie, und auch «Non, je ne regrette rien». Sie bereuen nichts, dass sich alles so entwickelte seit diesem langen Abend damals bei Beat Schlatter. Zweimal 60 und Ja.
Mit 60 heiraten, nochmals heiraten.
Was ist es? Einsicht, Vernunft, Glück, Verbundenheit, Vertrauen, Liebe?
Liebe ganz sicher.
Es ist alles, zumindest bei ihnen, Fredy Bickel und Regula Esposito (oder Helga Schneider), Fussball und Kunst war (und ist) ihr Leben, seit einigen Monaten aber auch die Gastronomie, seit sie gemeinsam das «Weisse Rössli» übernommen haben, das schöne Gasthaus mit einer langen Tradition in Mettmenstetten im Säuliamt.
Und jetzt sind sie auch ein Ehepaar.
Es hatte vor zehn Jahren mit einem langen Abend bei Beat Schlatter in dessen Wohnung im Zürcher Niederdorf – nein, begonnen damals noch nicht, erst später, aber es war eine erste Begegnung von einigen, die folgten, immer wieder auch in fröhlicher Runde. Erste Blicke, erste Gefühle, erste Berührungen, der erste Kuss, vielleicht die tiefen Gefühle noch nicht gleich stark, noch eher einseitig, wie das manchmal ist, wenn sich zwei erstmals näher begegnen.
Was ist es? Einsicht, Vernunft, Glück, Verbundenheit, Vertrauen, Liebe?
Liebe ganz sicher.
Es ist alles, zumindest bei ihnen, Fredy Bickel und Regula Esposito (oder Helga Schneider), Fussball und Kunst war (und ist) ihr Leben, seit einigen Monaten aber auch die Gastronomie, seit sie gemeinsam das «Weisse Rössli» übernommen haben, das schöne Gasthaus mit einer langen Tradition in Mettmenstetten im Säuliamt.
Und jetzt sind sie auch ein Ehepaar.
Es hatte vor zehn Jahren mit einem langen Abend bei Beat Schlatter in dessen Wohnung im Zürcher Niederdorf – nein, begonnen damals noch nicht, erst später, aber es war eine erste Begegnung von einigen, die folgten, immer wieder auch in fröhlicher Runde. Erste Blicke, erste Gefühle, erste Berührungen, der erste Kuss, vielleicht die tiefen Gefühle noch nicht gleich stark, noch eher einseitig, wie das manchmal ist, wenn sich zwei erstmals näher begegnen.
Ein «Match», wie man heute sagt, nein, das war es nicht. Damals bei Schlatter und auch nachher noch einige Zeit, wenigstens noch nicht gegenseitig.
Erst später, in Wien, weil Fredy Bickel Manager bei Rapid war, und Regula Esposito fragte, ob sie einige Wochen dorthin kommen dürfe, zum Schreiben ihres neuen Comedian-Programms.
Das neue Programm entstand, es dauerte vielleicht etwas länger, bis es soweit war, aber irgendwann blieb ein Zimmer in der grossen Wohnung von Bickel frei und ein anderes doppelt besetzt – so hatte es dann also begonnen, immer noch zart, noch wussten sie nicht, wohin es einmal führen soll.
Erst später, in Wien, weil Fredy Bickel Manager bei Rapid war, und Regula Esposito fragte, ob sie einige Wochen dorthin kommen dürfe, zum Schreiben ihres neuen Comedian-Programms.
Das neue Programm entstand, es dauerte vielleicht etwas länger, bis es soweit war, aber irgendwann blieb ein Zimmer in der grossen Wohnung von Bickel frei und ein anderes doppelt besetzt – so hatte es dann also begonnen, immer noch zart, noch wussten sie nicht, wohin es einmal führen soll.
Sie ging zurück nach Zürich, er blieb in Wien, sie war dann aber immer wieder in Wien, und als er wieder zurück in der Schweiz und in seinem Mettmenstetten war, blieb sie auch vorerst in ihrer Wohnung in Zürich, sie, die Stadtfrau.
Bis sie wussten, es ist mehr, es ist ernst. Sie zog ebenfalls in sein Haus in Mettmenstetten.
Und es führte zu diesem Wochenende. Am Freitag vor das Standesamt in Affoltern am Albis, noch wussten nur ein paar wenige Eingeweihte davon, denn die 120, die am Tag darauf eingeladen waren, wussten nur das: Es gibt ein grosses Fest, zweimal 60, er im Mai, sie im November, in der Mitte also, ein gemeinsames Geburtstagsfest.
Um vier Uhr an diesem heissen Samstagnachmittag sassen aber alle 120 in der reformierten Kirche von Mettmenstetten, das Duo Lapsus hatte sie mitten im ersten Apéro vom Gasthaus zum weissen Rössli dorthin beordert, einige dachten immer noch, vielleicht werde in der Kirche ein Konzert gespielt.
Bis sie wussten, es ist mehr, es ist ernst. Sie zog ebenfalls in sein Haus in Mettmenstetten.
Und es führte zu diesem Wochenende. Am Freitag vor das Standesamt in Affoltern am Albis, noch wussten nur ein paar wenige Eingeweihte davon, denn die 120, die am Tag darauf eingeladen waren, wussten nur das: Es gibt ein grosses Fest, zweimal 60, er im Mai, sie im November, in der Mitte also, ein gemeinsames Geburtstagsfest.
Um vier Uhr an diesem heissen Samstagnachmittag sassen aber alle 120 in der reformierten Kirche von Mettmenstetten, das Duo Lapsus hatte sie mitten im ersten Apéro vom Gasthaus zum weissen Rössli dorthin beordert, einige dachten immer noch, vielleicht werde in der Kirche ein Konzert gespielt.
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Die Geburtstagsparty wurde ein Hochzeitsfest Fotos fw. |
Pfarrer Franz Xaver Herger war da, einer sang dann tatsächlich, Michael von der Heide, und es musste in diesem Moment dieses Lied sein: «Hymne à l’amour», eines der wohl schönsten Liebeslieder, Regula und Fredy schritten durch die Tür, inzwischen festlich gekleidet, sie mit einem Blumenstrauss, und jetzt wussten es alle: Es blieb eine gemeinsame Geburtstagsparty, aber vor allem war es ein Hochzeitsfest.
Als sie Ja gesagt hatten und beide lange erklärten, warum sie Ja sagen, mit 60 und zur Liebe, die sie so spät wieder gefunden haben, wurde «Ich schwöru» von Sina und Büne Huber eingespielt, und als sie die Kirche wieder verliessen, sang nochmals von der Heide, auch dieses Lied wählten sie bewusst: «La vie en rose», ihr neues Leben in rosigen Farben, nochmals von Edith Piaf.
Auf dem Weg zur Stadt der früh verstorbenen Sängerin sind die beiden inzwischen, zur Stadt der Liebe. Bickel ist schon seit langem ein riesiger Bewunderer von Piaf, ein Mitglied der «Association des amis d’Edith Piaf», und er war deshalb immer wieder in Paris. Und auch diesmal werden sie zum Grab auf dem Friedhof Père Lachaise gehen, eine Rose niederlegen, und an diesem Dienstag besuchen sie auch das kleine Bistro «Edith Piaf» in der 12 Rue des Envierges im 20. Arrondissement, in dem an jedem Dienstag und während des ganzen Jahres Lieder von Piaf gespielt werden.
Fredy Bickel war immer wieder auf Piafs Spuren in Paris |
Nächste Woche!
21. August: Musikalische Lesung
im Garten bei «Culture Time» in Winterthur
Per WhatsApp: 079 414 40 63
oder Mail: fredy.wettstein@gmail.com
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