Konzentriert
Blog-Nr. 327
Fredy Wettsteins Blog «Wieder im Auge»
Drei in einem Stadion, im Letzigrund in Zürich, bei einem Spiel, kürzlich FCZ gegen YB.
Drei Menschen auf dem Bild. Alle drei konzentriert, wegen dem Spiel, aber aus verschiedenen Gründen.
Der Torhüter, hier Yanick Brecher. Wo ist der Ball? Was passiert als nächstes? Stehen meine Verteidiger richtig?
Der Torhüter wird bald wieder zum Tiger. Lauert auf den Ball, der näher bei ihm ist, geht rückwärts, seitwärts, wieder vorwärts, breitet seine Arme aus, schreit, zeigt mit den Armen, wo sie stehen sollen, seine Verteidiger. Er tigert umher. Noch konzentrierter.
Der Fotograf, unbekannt. Auch er, wo ist der Ball, was passiert als nächstes? Ist mein Objektiv richtig eingestellt? Scharf, was scharf sein soll.
Der Fotograf wartet. Bleibt meistens am gleichen Ort stehen. Bewegt nur sein Stativ in eine andere Position. Wartet auf den Augenblick. Für das Bild. Sein Bild.
Die Frau, unbekannt. Passiert etwas, das nicht passieren darf? Könnte eine Gefahr drohen? Sind die Leute zwar laut, aber besonnen ?
Die Frau steht 90 Minuten am gleichen Ort, die Hände gefaltet. Der Platz ist ihr zugewiesen worden, diesmal vor der Haupttribüne, vielleicht ist das bei jedem Spiel ihr Platz. Sie sieht nichts vom Spiel. Nur die Gesichter im Publikum. Vielleicht schaut sie einige besonders genau an.
Ein Spiel, drei Menschen – ein Torhüter, ein Fotograf, eine Frau. Einer kann das Spiel beeinflussen, einer will es festhalten, eine weiss nichts vom Spiel, hört nur, wenn etwas passiert, weiss aber nicht, was passiert und wie es passiert ist. Nur das Geschrei des Publikums, sie hört die Tore, sieht sie aber nicht. Darf nicht hinsehen.
Faszination Fussball, anders, mit Zweien, die den Ball im Blick haben, und eine, die jene im Blick haben muss, die den Ball auch im Blick haben.
Drei Menschen auf dem Bild. Alle drei konzentriert, wegen dem Spiel, aber aus verschiedenen Gründen.
Der Torhüter, hier Yanick Brecher. Wo ist der Ball? Was passiert als nächstes? Stehen meine Verteidiger richtig?
Der Torhüter wird bald wieder zum Tiger. Lauert auf den Ball, der näher bei ihm ist, geht rückwärts, seitwärts, wieder vorwärts, breitet seine Arme aus, schreit, zeigt mit den Armen, wo sie stehen sollen, seine Verteidiger. Er tigert umher. Noch konzentrierter.
Der Fotograf, unbekannt. Auch er, wo ist der Ball, was passiert als nächstes? Ist mein Objektiv richtig eingestellt? Scharf, was scharf sein soll.
Der Fotograf wartet. Bleibt meistens am gleichen Ort stehen. Bewegt nur sein Stativ in eine andere Position. Wartet auf den Augenblick. Für das Bild. Sein Bild.
Die Frau, unbekannt. Passiert etwas, das nicht passieren darf? Könnte eine Gefahr drohen? Sind die Leute zwar laut, aber besonnen ?
Die Frau steht 90 Minuten am gleichen Ort, die Hände gefaltet. Der Platz ist ihr zugewiesen worden, diesmal vor der Haupttribüne, vielleicht ist das bei jedem Spiel ihr Platz. Sie sieht nichts vom Spiel. Nur die Gesichter im Publikum. Vielleicht schaut sie einige besonders genau an.
Ein Spiel, drei Menschen – ein Torhüter, ein Fotograf, eine Frau. Einer kann das Spiel beeinflussen, einer will es festhalten, eine weiss nichts vom Spiel, hört nur, wenn etwas passiert, weiss aber nicht, was passiert und wie es passiert ist. Nur das Geschrei des Publikums, sie hört die Tore, sieht sie aber nicht. Darf nicht hinsehen.
Faszination Fussball, anders, mit Zweien, die den Ball im Blick haben, und eine, die jene im Blick haben muss, die den Ball auch im Blick haben.
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