Liveticker beim Millionenspiel
Blog, Nr. 279
Es geht an diesem Abend um Millionen, um viel Geld, das in der Champions League zu verdienen ist, 30 Millionen oder gar einiges mehr, um einen Spieler, der zum letzten Mal gäub-schwarz tragen wird, der immer gäub-schwarz träumte und dafür lebte, jetzt aber anderswo den nächsten Schritt seiner Karriere machen will und mit dem Gäub-schwarz auch viel Geld verdienen wird.
Ein Millionen-Spiel an einem herbstlich-kühlen Abend, Bern fiebert, aber überhitzt nicht.
Und im Zug von Zürich nach Bern, der doppelt so lange unterwegs war, weil er kurz nach Olten und in einem Tunnel einfach stehen blieb und der Mann am Lautsprecher alle paar Minuten sagte, es gäbe ein technisches Problem und die SBB würde sich entschuldigen und das Problem blieb lange ein Problem und wir sollen ruhig sitzen bleiben und es war dunkel draussen.
Das lese ich, und eines weiss ich, ich werde nie, nie, nie ein Spiel aus dieser Liga schauen, die Klubs sind ja gar nicht zu unterscheiden, heissen alle Al und irgendetwas, und dann sitze ich im Wankdorf, und ich geniesse es, ich denke trotz den Millionen, um die es auch hier geht, es sei doch noch eine andere Welt, aber das liegt vielleicht auch an Bern, an den Menschen hier, sie sagen grüessech und schauen einem in die Augen und lächeln lieb.
Das Spiel im Spiel an diesem Abend. Und ich denke, es gibt ihn noch, den Fussball, der einem wirklich nahe geht.
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