Nie mehr



Nie mehr denken, nicht mehr hinsehen zu können. Und doch hingesehen.

Nie mehr morgens um Zwei oder Vier aufstehen. Freiwillig.

Nie mehr an einem Sonntagnachmittag drinnen vor dem TV sitzen, wenn es draussen 35 Grad ist. Wahrscheinlich.

Nie mehr Laute von sich geben, die einem sonst fremd sind.

Nie mehr 4 Stunden lang auf ein Handy sehen und eigentlich nichts sehen, weil dieser Filzball viel zu klein ist.

Nie mehr ein Date absagen, weil er spielt. Oder sagen, es wird eine halbe Stunde später. Und nach einer halben Stunde noch eine halbe Stunde. Und noch eine. Das Date fand nie statt.

Nie mehr auf den Balkon 
rennen, weil man nicht mehr hinsehen kann. Aber wenigstens hören. Bis der am TV schreit. Und dann wieder hingesehen. Und wieder auf den Balkon gerannt.

Nie mehr wird es so sein.

Seit Donnerstag wissen wir es. Wir haben es schon lange geahnt. Und wollten es nicht glauben. Eigentlich auch jetzt nicht.


Grossartige Karikatur von Felix Schaad im Tagi


 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Kuno Lauener und der Fotograf

Besuch bei Mamma

Hoarau – bitte nicht, YB!

Diego (8): «Yanick, Yanick»

Abschied nehmen

Das Flick-Werk

Chaos bei GC

Weite Reisen

Genug ist genug

Chloote!!!