Herzlos

Abschied von Guillaume Hoarau auf Facebook: 18. August 2020.

Es ist vernünftig. Es ist logisch. Es ist folgerichtig. Es ist plausibel. Es ist bedacht. Es ist berechnend. Es ist begründet. Es ist schlüssig. Es ist triftig. Es ist planmässig. Es ist konsequent. Es ist stringent. Es ist einleuchtend.

Es ist ... Nein: Es ist einfach nur traurig. Nur das.

Er ist 36. Er ist immer wieder verletzt. Er war teuer. Stimmt alles. Es gab viele Gründe.

Aber: Guillaume Hoarau wird fehlen. Es ist herzlos von YB. «Ne me quitte pas», so schien Hoarau in den letzten Wochen immer wieder zu schreien, auf die leise Art, wie es auch seine Art sein kann, er schrieb einmal: «I boue mir mini Tröim uuf rund um di», es tönte wie eine Bitte an YB.

Sie blieb unerhört. Brel sagte einmal, «Ne me quitte pas», sei kein Liebeslied, sondern eine Hymne an die Feigheit des Menschen.

Es ist nicht feige von YB. Aber es endet eine Liebesgeschichte. Nicht nur zwischen einem Fussballer und einem Klub.

Vielleicht gibt es einen letzten Tanz. Beim Cupfinal Ende August im Wankdorf. Nachher kann er ja noch singen.




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