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Es werden Posts vom Juni, 2025 angezeigt.

Grazie Chiara

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 Die Auflösung zu Blog Nr. 408 E arrivato! Grazie Chiara Link zum Blog Einfach verlassen Eine nächste musikalische  Lesung am 21. August im Garten  bei  «Culture Time»  in Winterthur  Fredy Wettsteins Blog «Wieder im Auge»   kostenlos abonnieren   oder   auf Facebook folgen  und lesen.  

Wo alles begann

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Blog-Nr. 409 Das Leben ist auch immer wieder eine Rückkehr. An Orte, die einem wichtig sind, weil dort etwas begonnen hatte. Weil deswegen das Leben vielleicht diesen und keinen anderen Weg nahm. Damals war das einem nicht bewusst, heute schon. Deshalb diese Geschichte. Mit meinem Grossvater, er war der Büsiopa, weil er und meine Oma Katzen so liebten und auch immer wieder hatten; er also nahm mich mit, jeweils am Sonntagmorgen zu den Spielen des FC Küsnacht. Auf den Heslibach, der so heisst, weil sich der Fussballplatz in diesem Quartier von Küsnacht befindet. Statt in die Kirche – oder war es erst, als der Gottesdienst vorbei war? Ich erinnere mich nicht mehr genau – gingen wir zum Fussball, Küsnacht spielte damals in der 1. Liga, und vor dem Spiel der Grossen verfolgten wir manchmal das Spiel der Junioren, und da stürmte einer am linken Flügel, der später zu einem der besten Torhüter der Schweiz wurde, der Karli, Karl Grob. Er, nur 1.73 m gross, musste beim FCK dann ins Tor, weil i...

Einfach verlassen

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Blog-Nr. 408 Er ging einfach weg, einfach so, er ist ohne etwas zu sagen aufgestanden und hinausgegangen, etwas hastig. Und hat mich liegen gelassen, auf dem Sitz 42 im Wagen 11 des Eurocity 33. Seit dem HB in Zürich sind wir zusammen gewesen, heute gehe es nach Verona, sagte er, es war am frühen Morgen, nachher an den Gardasee zu einem Konzert. Und er hat mich auf der langen Zugfahrt gebraucht wie immer, hat etwas auf meine Seiten gekritzelt, seine Schrift ist oft nicht leserlich, und ich lag neben seinem Laptop, und er hat ständig geschaut, was für Notizen er zuvor gemacht hat und dann einen Text geschrieben, diesmal über den Vollmond, der Strawberry Moon heisst, und Nick Cave und dessen Auftritt im Theater 11. Das macht er meistens so, er benutzt mich für Stichworte, oder manchmal sind es ganz Sätze, ich bin voll mit Buchstaben, oft stehen auf einer Seite, und diese sind nicht klein, nur wenige Worte, er ist da sehr grosszügig. Ich habe Vorgänger, ungefähr sieben von mir hat er zu H...

Mond und Cave

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Blog-Nr. 407 Schauen Sie heute in dieser wunderbaren Sommernacht zum Himmel, möglichst um 22.32 Uhr, denn in dieser Minute wird er am hellsten leuchten: Der Erdbeermond , er ist 399 631 Kilometer weg von unserer Erde, aber ganz nahe am Horizont, gross und dick scheint sein Gesicht, es ist ein astronomisches Phänomen. Erst 2043 wird der Vollmond wieder so zu sehen sein, und er heisst nicht wegen seiner Farbe «Strawberry Moon», sondern Ureinwohner Amerikas gaben ihm einst diesen Namen während der Erdbeerernte. Nick Cave solo im Theater 11 in Zürich Und heute um 22.32 Uhr wird im Theater 11 in Zürich auch w ieder Nick Cave , der singende Prediger, am Klavier sitzen, beim letzten Stück seiner Zugaben wohl, dem versöhnlichen «Into the arms, my Lord», mit dem Publikum als Chor.  Denn Cave ist alleine auf der Bühne, ohne seine Band Bad Seds, nur Colin Greenwood von den Radiohead und The Smile begleitet ihn am Bass. Es ist ein intimer Abend, nicht der sonst keuchende, schreiende, betörende...

5-Stunden-Krimi

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Blog-Nr. 406 Eigentlich freute ich mich auf den Abend. Lamine Yamal, erst 17, den sie schon als Mozart des Fussballs bezeichnen, gegen Ronaldo, schon 40, der bereits 46 Länderspiele hatte, als Yamal am 13. Juli 2007 geboren wurde. Spanien gegen Portugal im Final der National League, diesem Turnier, das ich damals bei der Einführung – was interessiert mich das dumme Geschwätz von gestern? – für die Tagesschau im Schweizer Fernsehen als den überflüssigsten Wettbewerb im Fussball kommentieren durfte. Eigentlich – ich sah am TV etwas anderes. Über fünf Stunden lang, nicht immer gleich konzentriert, zwischendurch begann ich ein Buch zu lesen, das ich schon lange zu lesen beginnen wollte. «Und dann noch die Liebe» von Alexanders Oetker, ein Buch über was aus der Liebe wird, wenn die Welt aus den Fugen gerät. Ich dachte, es passt zu dieser Welt, die täglich noch etwas mehr verrückt ist. Eigentlich war es ja entschieden, dieses Spiel in der Stadt der Liebe, der Tennis-Final in Paris auf dem r...

Nie gehört – und verliebt

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B log-Nr. 405 Sassofortino, nie gehört vorher. Auf Google Maps gesucht, aha, in der Nähe von Siena, und Erinnerungen und Bilder vor Augen, diese wunderbare toskanische Landschaft, die sanften Hügel, das Grün, das Licht, der Geruch, die Stimmungen, die Sonne, die untergeht, der Wein, die Oliven, die Zypressen, die Bars, das Essen, der Café, der Piazza del Campo, der Negroni, ach, die köstlichen Pici, Michelangelo, Dante. Das Dolce Vita. Und dann sind wir da, in Sassofortino, ein Freund hat seit einigen Jahren ein Haus dort, aber Haus ist der falsche Name, ein Kunstwerk, eine Oase, «La Piana» heisst es, der Flurname, gebaut in verschiedenen Etappen, auf Mauern, die viele hundert Jahre alt sind, und rundherum nur grün, grün, grün, wenigstens jetzt noch, Ende Mai, der Sommer beginnt erst. 1000 Olivenbäume, ein Kork- und Kastanienwald, 34 Hektare gross, am Horizont das Tyrrhenische Meer und, wenn die Sicht gut ist, die Insel Giglio (ja, diese, Kapitän Schettino!). Ein Traum. Wo sich das Dor...

Sulser und Brel

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Für  alle, die  keine Tamedia-Zeitungen lesen und sich vielleicht erinnern, als GC noch ein grosser Name war, selbst in Europa – und mit der Nummer 9 einer spielte, der mit seinen Toren und seinen Dribblings im alten Hardturm für Begeisterungsstürme sorgte.  Die Geschichte von und mit Claudio Sulser.