Ancelottis Rückkehr
Blog-Nr. 323 Zwei Trainer, so verschieden, ein Deutscher, ein Italiener, am Dienstagabend in Allianz Arena in München, Bayern gegen Real Madrid. Der eine, Thomas Tuchel, der Asket, wird vielleicht wie zuletzt manchmal mürrisch und irgendwie teilnahmslos auf der Bank sitzen, als ginge ihn das Ganze gar nichts mehr an, weil er sich innerlich von diesem Klub bereits verabschiedet hat, oder er wird nochmals, wie früher, wild gestikulierend wie ein nervöses Pferd mit seiner Baseballcap an der Seitenlinie tigern, mit Händen fuchteln und schreien. Sein Körper sagt, das Leben ist hart Der andere, Carlo Ancelotti, der Genussmensch, wird meist ziemlich gelassen dem Treiben auf dem Rasen zusehen, im edlen Anzug, zwischendurch die Hände in seinen Taschen vergraben, seine Kaugummis bearbeiten, weil er eigentlich lieber rauchen würde, seine Backen aufblasen und, als auffallende Gefühlsregung, seine linke Augenbraue hochziehen. Sein Körper sagt, das Leben ist schön. Es verbindet sie aber eines: Tuch