Lieber Sommer
Blog Nr. 273 ... du lässt an vielen Orten der Welt die Wälder brennen: du lässt die Stadt La Chaux-de-Fonds verwüsten, apokalyptisch sieht es aus; du lässt uns um Mitternacht heimfahren auf der Vespa, im T-Shirt mit lauwarmer Luft im Gesicht, und wir möchten einfach noch weiterfahren, ziellos, wunschlos glücklich, irgendwohin durch die ganze Nacht, lediglich Bruce Springsteen müsste noch singen; du lässt uns am anderen Tag aufstehen, und wir frieren und stellen im Auto die Sitzheizung ein; du lässt uns träumen, mit einem Negroni Sbagliato in der Hand und später einem zweiten, mit dem Rauschen der Wellen des nahen Sees im Ohr, den Schiffen auf dem See und den Enten im Gras und mit dem glücklichen Gefühl beim einfach-nur-Sein-dürfen; du lässt uns nur wenig später erschrecken, weil es plötzlich und aus einem Himmel, der kurz zuvor noch hell war und der jetzt dunkel und fast schwarz ist, donnert und blitzt und kracht und dann auch aus Kübeln giesst und Schirme durch die Luft fliegen ...