Weite Reisen
Diesen Blog-Beitrag auch hören! Ich hatte das Buch an diesem Tag gekauft und gleich mit dem Lesen begonnen. Ich sass am See auf einem Stein, es war ein Tag mit viel Wind und recht hohen Wellen, und auf der ersten Seite des Buches ist genau eine solche Stimmung beschrieben, mit einem kräftigen Wind, der Ich-Erzähler schliesst die Augen und der See hätte sich wie das Meer angehört. «Die Welt» heisst das Buch, das neue von Arno Camenisch, 44, den ich ein wenig kenne, und ich liebte die bisherigen zwölf Bücher des Bündner Autors, seine Sprache, seine Melancholie, seine Gedanken und Geschichten mit Menschen aus der Surselva und dem Dorf Tavanasa, wo er herkommt, jedes dünne Buch mit einem schlichten Umschlag und immer in einer anderen Farbe. Und jetzt ein neues, ein ganz anderes, neu im Diogenes-Verlag, und ich las die ersten Kritiken in Zeitungen, und sie waren ziemlich böse, der grosse Sprachkünstler trete als Schwafler auf, schrieb Martin Ebel im «Tages-Anzeiger». Es tat etwas weh, das